Vogelgrippe bei Rindern (Teil 2) – vermeintliche Infektion ist technische Fälschung
Quelle: TKP.at, DDr. Siguna Müller, 13 Mai 2024
In Teil 2 dieser Serie gehe ich näher auf die in Teil 1 geäußerten Bedenken ein. Ein neuer Preprint zu diesem Thema, den ich am 10. Mai eingereicht habe, wurde gerade bei OSFPreprints angenommen.
Hier ist die Zusammenfassung von „Bird Flu in Cattle – Strong Evidence the Alleged Infection is a Technical Falsehood„:
Die jüngsten Berichte über Vogelgrippe-Infektionen bei Rindern in den USA haben Bedenken ausgelöst, dass (unpasteurisierte) Milch oder Fleisch von betroffenen Tieren für den Verzehr ungeeignet sein könnte, und die Befürchtung geweckt, dass sich das Virus weiterentwickeln, auf den Menschen übergreifen und eine weitere große Pandemie mit einer viel höheren Sterblichkeitsrate als bei COVID-19 verursachen könnte. Die Identifizierung der Virusinfektion bei Rindern auf der Grundlage von PCR-Tests bei leichten oder asymptomatischen Fällen wirft ähnliche Fragen auf wie bei der COVID-19-Pandemie. In der Zwischenzeit hat das USDA [US Department of Agriculture] die genetischen Informationen des Vogelgrippevirus veröffentlicht, das offenbar von zahlreichen Wirten wie Vögeln, Rindern und anderen Säugetieren isoliert wurde.
Dieser Artikel enthält eine unabhängige Analyse dessen, was mit „positiven Fällen“ und dem „bestätigten“ Vorhandensein des Virus gemeint ist. Insbesondere eine nähere Betrachtung der genetischen Analyse zeigt mehrere Lücken auf, die denen ähneln, die erst vor kurzem mit Hilfe von Protokollen zur Ganzgenomsequenzierung entdeckt wurden und die noch weitgehend ungeklärt sind. Die Infektion von Rindern stellt aufgrund der aus der Umwelt stammenden viralen Genomfragmente, denen diese Tiere ständig ausgesetzt sind, eine zusätzliche Herausforderung dar. Das Problem der Kontamination durch Off-Target-Genfragmente bei der Ganzgenomsequenzierung wurde bisher weitgehend unterschätzt, selbst in viel einfacheren Zusammenhängen wie der Sequenzierung von Bakterienisolaten. Die Art der Kontamination im Zusammenhang mit H5N1 und Rindern ist komplexer und wurde anscheinend noch nie in Betracht gezogen und scheint technisch schwierig zu lösen zu sein, wenn überhaupt möglich.
In Verbindung mit mehreren anderen Überlegungen deutet dies stark darauf hin, dass die mutmaßlich bestätigten positiven Fälle lediglich das Ergebnis eines technischen Fehlers sind. Die öffentlich zugänglichen genomischen Daten aus WGS sind wahrscheinlich stark verzerrt und werden daher alle nachgelagerten Analysen beeinträchtigen. Der Artikel schließt mit Empfehlungen zur Wiederherstellung des öffentlichen Vertrauens in die Gesundheitsbehörden und ihre Empfehlungen.
Im Wesentlichen konnte ich kein überzeugendes Argument finden, das belegt, dass die Rinder mit einem lebenden Virus infiziert sind. Bislang stützt sich das angebliche Vorhandensein des Virus bei Kühen, die keine spezifischen Symptome aufweisen, im Wesentlichen auf (1) PCR-Routinen mit Ct-Werten in den 30ern (bis zu 40 werden Proben als positiv angesehen) und (2) genetische Informationen.
In dem Vorabdruck argumentiere ich, dass die genetischen Routinen wahrscheinlich erhebliche Fehler enthalten. Dies stützt sich auf die folgende Beobachtung.
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